Guter Mond, du gehst so stille..........




Wenn der Mond am Himmel steht,




verwischen sich die Unterschiede zwischen den Reichen
und den Armen,



 
 den Schönen und den Hässlichen,

 

 
den Klugen und dem Dummen.


                                                                                                                                     Photos Jasmin
 

Guter Mond
 deutsches  Volkslied  aus dem 19. Jahrhundert

 Guter Mond, du gehst so stille  Lied

Guter Mond, du gehst so stille
Durch die Abendwolken hin.
Deines Schöpfers weiser Wille
Hieß auf jene Bahn dich zieh'n.


Leuchte freundlich jedem Müden
In das stille Kämmerlein
Und dein Schimmer gieße Frieden
Ins bedrängte Herz hinein!


Guter Mond, o gieße Frieden
In das arme Menschenherz.
Wende von dem Schmerz hienieden
Uns're Seele himmelwärts.


Mild und freundlich schaust du nieder
Von des Himmels blauem Zelt,
Und es tönen unsre Lieder
Hell hinauf zum Herrn der Welt.


Guter Mond du wandelst leise
An dem blauen Himmelszelt,
Wo dich Gott zu seinem Preise
Hat als Leuchte hingestellt


Blicke traulich zu uns nieder
Durch die Nacht aufs Erdenrund.
Als ein treuer Menschen Hüter
Tust du Gottes Liebe kund.


Guter Mond, du gehst so stille
In den Abendwolken hin,
Bist so ruhig, und ich fühle,
Daß ich ohne Ruhe bin.


Ach, daß auch in uns're Herzen
Himmelsruhe zöge ein,
Daß wir immer frei von Schmerzen,
Stets zufrieden möchten sein!


Sanft umströmet uns dein Schimmer,
Klarer milder Mondschein
Menschenherz, o daß du immer
Wärst wie dieses Licht so rein!


        Karl Enslin, 1819-1875