Schneeflöckchen






Das kleine Schneeflöckchen
 

Es war Winter, dicke Schneeflocken wirbelten durch die Luft und bedeckten 
die Stadt mit einer dicken, weißen Decke. In den Fenstern 
funkelten Kerzenlichter, der Christbaum wurde geschmückt;
 denn es war der Heilige Abend. 
Alle freuten sich auf das Weihnachtsfest, Kinder spielten vergnügt
 im Garten. Auf den Straßen roch es nach frischem Lebkuchen. 





Ein kleiner Junge saß am Fenster und beobachtete das Schneetreiben.
So saß er da, er war irgendwie traurig und schaute den Schneeflocken nach, 
die an seinem Fenster vorbei wehten.
 Eine von ihnen - die Kleinste - setzte sich auf sein Fensterbrett, 
um sich vom Fliegen zu erholen. 
Sie sah den kleinen traurigen Jungen am Fenster und erzählte
 es den anderen Schneeflocken. Sie fassten einen Plan.
 Zusammen flogen sie zu dem Jungen und setzten sich an die Fensterscheibe. 






Leise flüsterte das kleine Schneeflöckchen der Schneeflocke 
neben ihr etwas ins Ohr und die flüsterte es zu der nächsten. 
Dann setzten sie sich alle so auf die Fensterscheibe, 
dass sie aussahen wie ein großer, weißer Eisstern. 
Die Augen des Jungen fingen an zu leuchten; jetzt
war er gar nicht mehr traurig.










Um das kleine Schneeflöckchen berühren zu können, streckte er
 seine Hand zum Fenster. Vorsichtig fasste der kleine Junge
 an die Scheibe und legte seine Hand auf den Stern aus Schneeflocken.
Für ein paar Augenblicke konnte er das kleine Schneeflöckchen
 ganz nah spüren. Und als er seine Hand wieder wegnahm,
 hatten sich die Flocken plötzlich zu einem Herz geformt.